Schwimmen: Bei den „Großen“ mitgemischt

Kreisfinale – Jugend trainiert für Olympia

Schon im September kam eine Durchsage durch´s Schulhaus gedröhnt:
„Wer möchte dieses Jahr am Schwimmwettkampf teilnehmen“.

Im letzten Jahr war die jüngere Mädchenmannschaft (bis Jahrgang 2003) am Start und hat auf Anhieb einen super Erfolg errungen (s. Artikel: Viertschnellste Schule…).
Dieses Jahr auf Wunsch einiger älterer Schülerinnen aber auch besonders von Jungsseite wollten wir bei den „Größeren“, dieses Jahr bis Jahrgang 2002, an den Start gehen.
Mädchen fanden sich sehr schnell – die erfolgreiche junge Mannschaft vom letzten Jahr stand bereits geschlossen und erwartungsvoll in den Startlöchern.
Ein Betreuer war hierbei ebenfalls schnell gefunden: Frau Grathwohl.
Für die Jungs sah es erst nicht so rosig aus: zu wenig Teilnehmer und die große Suche nach einem Betreuer.
Frau Hirsch fasste sich ein Herz und konnte mit ihrem Elan noch weitere Jungs „anwerben“, sodass wir ebenfalls als reine Jungenmannschaft an den Start gehen konnten und man sich hier gegebenenfalls weiterqualifizieren könnte (Mixmannschaften hätten leider nur den Kreismeistertitel erzielen können).
Auch bei den Mädchen gab es deutlichen „Zuwachs“ und wir waren in der glücklichen Lage, dass wir zu diesem Wettkampf alle Schüler/innen mitnehmen konnten, die auch dabei sein wollten.

Doch oh weh – wer kann wie schnell schwimmen – wer kann überhaupt welche Disziplin schwimmen (Kraul/Brust/Rücken – ums Delphin kamen wir herum) – können auch wirklich alle schwimmen oder wollten nur welche vielleicht einen Tag schulfrei und dafür einen Spaßbadetag?

Morgens kurz nach 8:00Uhr war Treffpunkt am Busbahnhof – keiner krank oder verletzt – alle da.
Im Zug /während des Fußmarsches zur Schwimmhalle und beim Umziehen – alles klar.
Aber oh Schreck: Beim Warmmachen sah man schon die anderen Mitstreiter. Große – besonders auch Jungs- – Schüler/innen, die „saugut“ schwammen – das sah man schon ohne eine Zeit gestoppt zu haben. Da war man dann doch etwas eingeschüchtert.
Glück für uns – an diesem Wettkampftag wurde nicht nur das Kreisfinale Bodensee sondern auch vom Kreis Ravensburg ausgetragen, ebenso gab es noch eine Wettkampfgruppe mit noch älteren Jahrgängen und es gab noch ein paar Schüler, die ohne Mannschaft als Einzelschwimmer am Start waren (zu Übungszwecken). Puuuuuuuhhhh…..

Also noch vor dem Wettkampf schnell rein ins Wasser – Startsprung üben (sitzt die Schwimmbrille auch gut?), Wende üben, wie muss ich nochmal schwimmen??? Ist das so richtig? Kann ich nicht lieber bei einer anderen Schwimmart schwimmen?…

Als zusätzliche Betreuerin bei so vielen Schülern, die auch noch nie bei einem solchen Wettkampf teilnahmen kam noch Frau Albeck mit. Wie sich herausstellte ein Segen, dass drei Betreuer dabei waren – es war immer was zu tun – manchmal sogar ein wenig hektisch – „Ich hab meine Bademütze / Schwimmbrille vergessen – schwimm ich in der Staffel mit – was muss ich nochmal schwimmen – meine Badehose ist gerissen – wie geht das nochmal – wo muss ich hin – kann ich jetzt noch was essen – war ich gut….“.In der Zwischenzeit wurden unsere beiden mitgereisten Schülerinnen (Amelie und H.) als Kampfrichter eingeteilt, die ihre Aufgabe sehr gewissenhaft und akkurat erfüllt haben –„super Job“.

Dann ging es los.

Zuerst waren die Kraul-Einzelschwimmer dran. Das Herz pochte bis zum Anschlag – jetzt auch noch als erstes starten!!! Jungs und Mädchen in unserer Altersklasse schwammen alle gemeinsam, nach den angegebenen Bestzeiten (bei uns – nun ja – oftmals geschätzte Werte) nacheinander eingeteilt in unterschiedlichen Läufen in bis zu 6 Bahnen nebeneinander.
Es galt jeweils zwei volle Bahnen (50m) voll auf Zeit so schnell wie möglich zu schwimmen.
Das dies kein Zuckerschlecken darstellte musste so mancher leidlich feststellen. Beim Start waren alle noch voll motiviert dabei – doch schnell trennte sich die Streu vom Weizen und man konnte deutlich sehen, wem die Kräfte schwanden. Nun galt es die Zähne zusammen zu beißen und durchzuhalten.

Brust – Einzelschwimmer waren als nächstes dran. Der Ablauf war nun fast Routine.
Schon jetzt wurde Frau Grathwohl, die die Staffelteilnehmer noch einmal neu festlegen konnte stark umringt von vielen neugierigen Schülern – „…darf ich mitschwimmen – muss ich mitschwimmen – ich will nicht mitschwimmen…“ – alles war dabei. Nun galt es aber auch zu rechnen.
Es würde noch die Disziplin Rückenschwimmen kommen als auch eine 6 x 50m Kraulstaffel sowie eine 4 x 50m Bruststaffel. Jeder Schüler durfte aber insgesamt nur dreimal eingesetzt werden.
Wer hatte sich nun beim Einzelschwimmen gut präsentiert? Wen musste man noch „aufbehalten“.

Die Kraulstaffel hat bei beiden Mannschaften hervorragend funktioniert: Der Startschwimmer hatte keinerlei Probleme, jeder Wechsel hat wie am Schnürchen geklappt – als hätten sie noch nie etwas anderes gemacht. „Großes Kino“!

Die Mädchenmannschaft war sehr gut auf- / und eingestellt ( z. T. ja schon fast „alte Hasen“) – alle Disziplinen waren ideal besetzt.
Bei den Jungs kam nun ein größeres Problem auf: „…ich kann kein Rücken, ich will kein Rücken, ich bin so kaputt-ich kann nicht mehr…“. Letztendlich haben sich dennoch 3 Schüler gefunden.
War doch gerade beim Rückenschwimmen für alle ein kleines Risiko dabei: „Wie starte ich richtig?Krieg ich die Wende hin? Schwimm ich immer wieder gegen die Bahnenabsperrung bzw. kreuz und quer..blamiere ich mich total?“.
Doch so manches heimliche Talent konnte hierbei entdeckt werden!

Danach hatte man eine kleine Verschnaufspause – die Großen bzw. die Gymnasien mussten noch die Disziplin „Delphin“ (Schmetterling) schwimmen. Man, was man da so alles bestaunen konnte.

Letzte Staffel: 4 x 50m Brust. Es galt noch einmal die letzten Reserven herauszukitzeln und die anderen Schüler, die bereits ihre Disziplinen absolviert hatten noch etwas in Schach zu halten.

Alles in Allem ein wirklich gelungener Wettkampftag mit einem kleinen Spaßbadetagabschluss – die Rutsche wurde kurz geöffnet.

So und jetzt?

Beide Mannschaften haben sich mit ihrem 1. Platz qualifiziert zum Regionalfinale am 30.01.2018.
Leider gibt es dort eine Teilnehmerbeschränkung und es können nicht mehr alle Schüler mit.
Jetzt steigt die Spannung noch einmal an —– WER DARF MIT?

Die Jüngsten sind gerade mal Jahrgang 2007!!! Respekt.

Dieses Mal dabei waren:

Mädchenmannschaft: Leonie, Emmi, Elisabeth, Sophie, Sarah, Johanna, Charlotte, Alina, Lara, Julia, Yana, Elsa, Annabell, Lara, Jula, Jana (Klasse 5-9)

Jungenmannschaft: Jonas, Luca, Peter, David, Sebastijan, Lennard, Diego, Paul, Dominic, Julian, Kaltrin, Florian (Klasse 5-8)

Betreuer und Kampfrichter: Frau Albeck, Frau Hirsch, Frau Grathwohl, H., Amelie